Garten

Neues erschaffen

Man glaubt es heute kaum noch…
An der Stelle, an der heute unser Gemüsefeld gedeiht, befand sich zwei Jahre zuvor noch eine reine Kuhweide. Dies war sie zuvor über Jahrzehnte hinweg.

Beim Kauf dieses Grundstücks wurde im Zusammenhang mit der Grösse bald klar:
So wie ich bisher meine Gartenbeete angelegt habe, komme ich hier nicht weit. Es musste eine Maschine her, und zwar eine Gute!

Die Anschaffung unseres Einachsers hat sich allemal gelohnt. Wir entschieden uns nebst dem Mäh – Aufsatz für eine Kreisel-Egge. Damit können wir den Boden viel schonender bearbeiten als mit einem Pflug, welcher tief in die Erde eindringt, die gesamte Erdschicht umdreht und somit die Bodelebewesen stört.

Nach erstem Mähen kurz vor der Bodenbearbeitung

Die Kreiselegge dient uns in einem ersten Schritt dazu, die Grasnarbe komplett abzutragen und anschliesend den Boden schön zu lockern und vorzubereiten. Ist die Grasnarbe erst einmal weg, ist das Auflockern dann ziemlich einfach. Die Kreiselegge lockert den Boden gerade so tief wie notwendig, um darin Gemüse anpflanzen zu können. Eine noch tiefere Lockerung des Bodens erreichen wir falls nötig mit der Grabegabel, welche die Erde nur von unten her (und damit ebenfalls bodenschonend) auflockert.

Das noch unbepflanzte Landstück

Natürlich ist es im ersten Jahr nach dem Roden schwierig, dem nachwachsenden Gras Herr zu werden, denn kaum schaut man weg, hat sich das Gras wieder einen flächendeckenden Flaum zurückerobert.

Hatte ich nicht soeben bereits alle Graswurzeln entfernt… ?
Gras kann ziemlich hartnäckig sein und hat teilweise tiefere Wurzeln als unsere Egge ausgraben kann. Auch aus den (an der Sonne vertrockneten) Wurzelüberresten des Grases wachsen nach einem nächsten Regenguss im Nu wieder grüne Halme.

Dieser Umstand hat mich unter anderem dazu veranlasst, die Setzlinge in den Beeten sehr eng aneinander zu pflanzen, um dem dazwischen wachsenden Gras möglichst geringe Chancen zu geben. Weitere Gründe das Gemüse sehr dicht in Reihen zu pflanzen, ist die großflächige, dichte Bedeckung des Bodens, wodurch der Boden im Sommer weniger schnell austrocknet.

Vor dem Mähen war das Gras extrem lang. Das gemähte Gras haben wir mit EM vermengt und zum Kompostieren in Haufen aufgeschichtet.

Das Mulchen mit dem Grasschnitt hilft, dass das Gras weniger schnell wieder Überhand gewinnt.

Die Kartoffeln wurden im ersten Jahr besonders stark mit Gras überwuchert. Insbesondere, da diese so lange im Boden blieben.

Fazit:
Im ersten Jahr nach dem Abtragen der Wiese wst der Kampf um das nachwachsende Gras jeweils noch sehr gross. Ab dem zweiten Jahr gestaltete sich das Ausmass des nachwachsenden Grases jedoch überschaubar und gut zu bewitschaften. Auf jeden Fall waren wir trotz, dem immer noch in relativ grossen Mengen wachsenden Gras und (Un)- Kräuter überaus zufrieden mit dem Gartenertrag und dem sehr üppigen und grossen Gemüse 🙂